Vitamin Sea vs. Pommes – Ein langes Wochenende in Westflandern

Wohin, wenn über Köln eine Hitzewelle liegt oder man einfach mal wieder Meeresbrise atmen will? Wie wäre es mal mit Westflandern, Belgien? Knapp drei Stunden Autofahrt entfernt von Köln liegt das zauberhafte Örtchen De Haan. Und falls es am Strand zu langweilig wird oder das Wetter nicht mitspielt, das Örtchen ist über die  „Kusttram“ auch mit weiteren interessanten Orten wie Oostende und Knokke verbunden.

Freitagnachmittag ging es los Richtung De Haan. Rund um Brüssel war ziemlich viel los, so dass sich die Ankunft in De Haan ziemlich verspätete. Aber kein Problem für die absolut fabelhaften Gastgeber vom Bed & Breakfast Kokodor 🙂

Praktischerweise liegt nur wenige Meter entfernt die Frituur Erly. Hier gibt es natürlich den typischen holländischen Klassiker: Pommes mit Frikandel Speciaal und ein eiskaltes Dosenbier ;).

Puuuh! Achtung! „Große“ Pommes ist hier wirklich groß! Mein Hunger war riesig, aber dies war die erste große Pommes, die ich nicht mal ansatzweise aufgegessen habe. XXL wäre hierfür die bessere Beschreibung gewesen – oder einfach 1kg auf der Speisetafel ergänzen :D. Aber hinterher ist man immer schlauer und ab nun ließ ich mir dann vorher die Schälchen zeigen, bevor ich nochmal eine große Pommes bestellte ;).

Belle Époque, Vitamin Sea und Oostende

Nach Tiefschlaf und einem absolut fabelhaften Frühstück im Bed & Breakfast Kokodor ging es auf Entdeckungstour. De Haan begrüßt mit strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen 22°C – perfektes Wetter zum Tingeln. „Schönstes Dorf an der Küste“ heißt es auf der Seite der Touristeninfo De Haan. Auf dem Weg zum Strand bekommt man schon einen Einblick, warum da tatsächlich was dran sein könnte. Bei meiner Recherche bin ich auf die Info gestoßen, dass ein belgischer König zur Bebauung wohl die Auflage erteilt hatte, dass nur bis zu einer bestimmten Höhe freistehende, von Gärten umgebende Villen im anglo-normannischen Stil gebaut werden durften. Joar, das hat er gut gemacht, das Dörfchen ist wirklich zauberhaft!

Durch das Belle Époque Dörfchen lässt es sich wunderbar Richtung Strand spazieren. Plan war erstmal ein Stück den Strand entlang Richtung Oostende zu laufen und dann irgendwann landeinwärts mit der Kusttram weiterfahren.

Nach guten zwei Stunden Spaziergang tauchte endlich eine Strandbude auf und man sollte die Gelegenheit für eine erste Bierpause nutzen.

Nach dem Bierchen ging es dann weiter Richtung Bredene zu nächstgelegene Kusttram-Haltestelle und von da aus ab nach Oostende!

In Oostende angekommen war es Zeit für einen süßen Zwischensnack! Praktischerweise liegt auf dem Weg zum Strand ein „Neuhaus“ , wo man mit Macarons und Pralinen versorgen kann.

Hmmm, die waren absolut fabelhaft!

Weiter ging es Richtung Strand… Hm, wirklich schön ist die Bebauung hier aber nun wirklich nicht und diese Kunstwerke reißen auch nicht mehr viel raus.

Da hilft nur Perspektivenwechsel und da die salzige Seeluft ja bekanntlich für furchtbar trockene Lippen sorgt, ging es in die nächstgelegene Beachbar Polé Polé

Hier gab es dann ein ordentliches Aperölchen für überzeugende 7 Euro! So ließ es sich aushalten! Aussicht auf das Meer, chillige musik und ein alkoholisches Kaltgetränk. Absolut fabelhaft ;).

Natürlich kann man an so einem Ort auch wunderbar versacken, aber man will ja was sehen im Urlaub. Und so spaziert man wenige Meter weiter und kann direkt wieder einkehren – in die Bondi Beachbar

Vor dem nächsten alkoholischen Kaltgetränk empfiehlt sich jedoch ein typisch holländischer Snack! Vorbei an Street Art kommt ihr in nur 10 Minuten zur Frituur Franky.

Und werdet hoffentlich auch immer so freudig begrüßt!

Auch in der Frituur Franky bleibe ich meinem Klassiker treu und bestellte Pommes und Frikandel Speciaal und natürlich Jupiler. Aus Sorge nicht satt zu werden gab es zusätzlich noch eine Vleeskroket 😉 Hmmmm! Und was soll ich sagen, es war wirklich fabelhaft! Knusprige Pommes, angenehm gesalzen (hier wurde vorher noch gefragt, ob man das überhaupt möchte), lecker Sößchen und auch die Frikandel Speciaal und Vleeskroket waren sehr lecker! Wieder einmal alles richtig gemacht!

Angenehm satt und zufrieden ging es von der Pommesbude ein recht unspektakuläres Sträßchen entlang Richtung Zentrum. Und wie ich gerade so dachte „Nee, so richtig hübsch ist anders“ stand ich plötzlich vor einem Park! Na, da nahmen wir eben den Rechtsschwenk durch den Park mit! Der erwies sich als größer als gedacht und beherbergte sowohl Biergarten als auch Minigolfanlage.

Auf dem Weg zur Haltestelle nimmt man weitere Eindrücke von Oostende mit. Och, soooo häßlich ist es aber doch nicht…

Während die Kusttram die erste Kurve nahm, fiel auf, dass es ja noch mehr schöne Ecken gibt und an der nächsten Haltestelle ging es wieder raus und weiter mit Sightseeing zu Fuß.

Eine gute Entscheidung! War doch das „Paulusfeesten“ mitten im Gange.

Auf dem Platz war ordentlich was los…

So, Bilder der Kirchen nicht vergessen…

Und auf dem Weg zur Haltestelle noch eine Runde um das Hafenbecken gedreht und Bötchen fotografiert!

In De Haan angekommen noch ein leichter Süßhunger? Kein Problem! Nur wenige Meter von der Haltestelle entfernt gibt es eine Eisdiele. Und die Schlange sprach für sich! Eine Kugel Butterscotch – und eine Waffel. Ooooooh und das war lecker, beides! Um nicht zu sagen: Absolut fabelhaft! Wobei das Eis klar vor der Waffel lag. Für die verbleibenden Tage wanderte also noch „Jedes Mal ein Eis von der Australian Homemade Icecream and Waffels Bude“ auf die kulinarische Liste.

Auch in der Dämmerung macht De Haan seinem Namen als schönstes Dorf der Küste alle Ehre macht!

Pekingente, Eis auf Matjes und Ipanema 

Für Sonntag war vom Prinzip her die gleiche Tour wie am Samstag geplant – nur diesmal am Strand nicht links, sondern rechts rum Richtung Knokke! Im Zickzack ging es wieder bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein durch das Dörfchen Richtung Strand. 

Es ist aber auch einfach schön und adrett hier!

Und so liefen wir am Strand diesmal links entlang, vorbei an Strandbuden und einem mit Pekingenten verzierten Poseidon, bis wir irgendwann wieder zwischen See und Dünen spazierten.

Das sieht nun düsterer aus als es tatsächlich war und für unser erstes Wegpils mussten wir uns dann auch erstmal in den Schatten setzen – diesmal mit direkter Aussicht auf die See – fabelhaft! So, nun noch gecheckt, wann die nächste Haltestelle kommt bzw. überlegt wie lange wir noch am Strand langlaufen wollten.

Ein Blick auf den Streckenplan der Kusttram zeigte, dass es clever wäre in Wenduine einzusteigen. Also ging es nach dem Pilsje weiter Richtung Wenduine, einem netten kleinen Städtchen. Auf dem Weg dahin überlegten wir uns, dass wir ja eigentlich auch so langsam wieder was essen könnten. Wir waren am Meer, man könnte doch auch mal Fisch essen! Wie gut, dass auch hier meine CityMaps2Go-App etwas bereit hielt: Aan Tafel. Ein Fischgeschäft/Fischrestaurant und das gar nicht weit entfernt. Voller Vorfreude machten wir uns auf direktem Weg dorthin. Doof war nur, dass der Restaurantteil erst ab 18 Uhr wieder öffnete und es war kurz nach 15 Uhr…. Na gut, so ließen wir uns zwei Matjes mit Zwiebeln einpacken, die wir dann stilecht auf einer Bank mit der Hand aßen 😀 Die waren so fabelhaft, dass weder Mr. Fabelhaft noch ich daran gedacht haben, ein Foto zu machen… dafür aber beschlossen, definitiv irgendwann nochmal wiederzukommen und hier Fisch zu essen!

Mit Matjesfingern und Zwiebelgeschmack ging es dann so langsam Richtung Haltestelle. Wir wollten ja schließlich auch noch nach Knokke! Auf dem Weg dahin lag zu meiner Freude erneut eine Australian Homemade Ice Bude. Nach der positiven Erfahrung vom Vorabend gab es dann auch direkt mal zwei Kugeln. Creme Brulee und Amarena für Mr. Fabelhaft, Pistazie und Stracciatella für mich. Alle Sorten schmeckten wieder absolut fabelhaft.

In Knokke angekommen ging es auf direktem Weg an den Strand. Irgendwie waren wir heute beide etwas schlapp und wollten nur mit einem Aperölchen auf die See gucken. Und da der Weg dahin nun nicht von optischen Highlights gespickt war, machten wir weder Abstecher noch Fotos :D.

An der Promenade angekommen steuerten wir direkt den nächstgelegenen Beachclub an. Hauptsache sitzen und ein alkoholisches Kaltgetränk 🙂 So landeten wir im Indi Beach Club.

Mit unserem bislang teuersten Aperölchen (10 Euro) fläzten wir uns in eine der gemütlichen Sitzecken und beobachteten das bunte Treiben am Strand des Saint-Tropez von Belgien.

Doch, auch hier alles richtig gemacht, dass wir uns in die Indi Beachbar gesetzt haben. Das Aperölchen war zwar etwas teuer, aber eine gute Mischung und wir haben wirklich äußerst gemütlich gesessen und waren danach auch wieder fit genug, um den Weg zur letzten Frituur an diesem Wochenende anzutreten.

Ein kurzes Erinnerungsfoto von der Promenade gemacht, ging es auf kürzestem Weg Richtung Frituur. Noch schnell ein Foto vom Rathaus gemacht, damit wir wenigstens etwas in Knokke fotografiert haben 😀 und weiter ging es!

In einer unscheinbaren Wohnstraße erreichten wir dann endlich „Frituur Jurrie“ und bestellten – wie könnte es auch anders sein – Frieten met Frikandel Speciaal, een Vleeskroket en twee blikjes Jupiler!

Zu meiner Freude kam die absolut fabelhafte Sauce aus Mayo, Curryketchup und fein gehackten roten Zwiebeln (auch eine interessante Variante) in einem extra Schälchen, so dass ich meine Pommes auch reintunken konnte. Hmmmm, echt lecker! Einstimmig beschlossen wir, dass wir hier die leckersten Pommes und Frikandel Speciaal auf unserer Pommesralley gegessen haben!

Vollgefuttert traten wir den Heimweg nach De Haan an und beschlossen, den letzten Abend bei einem Cocktail ausklingen zu lassen.

Und so landeten wir im Ipanema… Schon das Draußen dieser Cocktailbar begeistert! Diese Sitzecken sahen nicht nur gemütlich aus, sie waren es auch. Wenn nun auch noch die Cocktails gut sind, dann hätten wir zu später Stunde des letzten Abend noch einen Grund entdeckt, nochmal wieder zu kommen!

Die mit Kissen ausgelegte Sitzecke lädt zum Fläzen ein und die Preise für Gin Tonic zum Trinken. Copperhead Black Batch und Gin Mare, jeweils mit Fevertree Tonic und für gerade mal 9 Euro. Und was soll ich sagen… nicht nur die Sitzecke war gemütlich und im Hintergrund lief angenehm entspannte Musik, wie man sie in einer Cocktailbar namens Ipanema auch erwarten könnte, nein auch beide Gin Tonics waren absolut fabelhaft.

Was für ein fabelhafter Abschluss für dieses absolut fabelhafte Wochenende in Westflandern! 

Was sonst noch war…

Kein Besuch ohne Shopping im lokalen Supermarkt… beim ersten Besuch ging schon eine Packung Hagelslag und ein großer Topf Lütticher Delikatesse mit, beim zweiten Besuch dann Salz, Gewürze und ein dickes Stück gesalzene Butter. Nur das Jupiler hebe ich mir exklusiv für Vor-Ort-Besuche in Belgien auf ;).

Westflandern – Absolut fabelhaft?

Absolutes ja! Das was ich in den drei Tage von Westflandern gesehen und erlebt habe, war absolut fabelhaft! Angefangen von De Haan als Ausgangsort für unsere Tingeltouren entlang der Küste, über das Bed & Breakfast Kokodor als Unterkunft, Strandspaziergänge, nette Städtchen, viele Pommes, Eis, Jupiler bis hin zur tollen Cocktailbar zum Abschluss. Ein rundum fabelhaftes langes Wochenende!

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