Am liebsten verschenke ich gemeinsame Aktivitäten.
So ging es z. B. schon 2016 an einem wirklich heißen Samstag im August zum „Fleisch Spezial“ des Kochateliers Bonn, wo man lernte, feinste Stücke Fleisch perfekt zu grillen und nebenbei noch fabelhafte Beilagen zu zaubern. Ein anderes Mal ging es nach Ehrenfeld zu Schamong Kaffee, um bei einem Schnupperkurs in die Kunst der Kaffeezubereitung an der Siebträgermaschine eingeweiht zu werden.
Diesmal sollte es etwas mit und um Gin sein. Aber einfach „nur“ ein Tasting war mir zu simpel. Also habe ich etwas recherchiert und bin so auf Safrans Gewürzbasar in Sürth gestoßen. Hier lernt man nicht nur etwas über Gin und probiert verschiedene Sorten, sondern kreiert zum krönenden Abschluss auch noch seinen eigenen Gin! Angeboten werden aktuell Seminare mit Tasting von sechs internationalen bzw. regionalen Gins. Beides sehr verlockend, aber die regionalen Gins haben bei meiner Entscheidung das Rennen gemacht.
Auf nach Sürth zu einem fabelhaften Abend im historischen Gewölbekeller. Der Eingang war schon mal vielversprechend!
Oh ja, das ist mal ein Gewölbekeller! Geschmackvoll dekoriert mit Kronleuchtern und diversen orientalischen Kochutensilien und schönen Kleinigkeiten. Bislang war das Geschenk ein Volltreffer!
Ein Blick auf die Theke verriet uns, welche regionalen Gins wir verkosten werden.
Und mit welchen Botanicals wir später unsere Gins verfeinern konnten.
Dann hieß es auch schon Platz nehmen an dieser liebevoll gedeckten Tafel. Hier standen nicht nur verschiedene Sorten Tonic, Botanicals und Eis für die Verkostung bereit, sondern auch Brot mit leckeren selbstgemachten orientalischen Dips.
Los ging es! Zunächst gab es eine Vorstellungsrunde. Ist doch immer netter zu wissen, mit wem man sich in den nächsten Stunden nun einen tüdelt und was die so schon über Gin wissen. Und nun wurde auch aufgelöst, wofür diese Zettel an jedem Platz liegen… Das wird nicht einfach nur ein Tasting, auch unsere Geschmacksfavoriten sollten gekürt werden. Sowohl in der puren Variante als auch gemischt mit Tonic.
Nacheinander wurden die regionalen Gins verkostet. Erst pur und dann als Gin Tonic. Heftig, wie groß teilweise der Unterschied zwischen den beiden Varianten ist. Schmeckte mir ein Gin pur ganz grauenhaft, war das schon als Gin Tonic ganz anders und umgekehrt! Und auch je nach Tonic kann so ein Gin nochmal anders schmecken. Faszinierend!
Zur Verkostung erzählte der Gastgeber immer noch Interessantes über die Botanicals und zu den Herstellern. Jeder der verkosteten Gins stammt aus kleinen Manufakturen, deren Köpfe dahinter eigentlich beruflich etwas anderes machen bzw. gemacht haben und die Leidenschaft zum Gin sie eben dazu gebracht hat, einen eigenen Gin zu kreieren und zu vermarkten.
Bei Gin Nr. 6 – Gin de Cologne – angelangt, stieß dann der Geschäftsführer von „Gin de Cologne“ als Überraschungsgast dazu und erzählte uns die Geschichte zu seinem Gin und stand geduldig für alle Fragen rund um Gin zur Verfügung.
Apropos eigener Gin! Deswegen hatte ich mich ja unter anderem für diesen Workshop als Geschenk entschieden! Man macht doch noch seinen eigenen Gin.
Zunächst mussten die Wacholderbeeren abgeschüttet werden.
Danach konnten wir unsere Flaschen mit den verschiedenen Botanicals verfeinern. Ich habe mich für Zimt, Orangenschale, Kardamom, Sternanis und etwas Angelikawurzel entschieden. Das Geburtstagskind verfeinerte mit Angelikawurzel, Koriandersamen und Piment.
Nach rund 2,5 Stunden endete ein absolut fabelhafter Abend leicht angeheitert und mit neuen Gin-Kreationen.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie die wohl schmecken… Und ab jetzt werden neue Gins zuerst einmal pur und dann mit Tonic getestet!